Mit ihrer kleinen Nudelmaschine "Emma" wagte Anita Scheuver vor etwa drei Jahren etwas Außergewöhnliches: Sie begann, Nudeln mit nicht ganz alltäglichen Geschmacksrichtungen herzustellen. Die mehr als 50 Sorten sind hausgemacht und schmecken gerade deshalb nach dem, was auf der Verpackung steht - Chilli, Curry oder Schokolade.
In den Regalen von Supermärkten ist die Pasta von Anita und Siggi Scheuver nicht zu finden. Und auch die erste Nudelmaschine "Emma" hat mittlerweile ausgedient - sie hat nur ein Fassungsvermögen von zwei Kilogramm. Doch die stets steigende Nachfrage nach den ungewöhnlichen Nudeln forderte die Anschaffung einer Maschine mit zehn Kilogramm Fassungsvermögen. In die Herstellung ihrer Pasta steckt Anita Scheuver jede Menge Herzblut. Mit industrieller Produktion hat sie nichts am Hut. Hinter ihren Vanille- oder Kastanien-Nudeln steckt jede Menge Arbeit. Bei ihr werden die Nudeln nicht auf 100 Grad Celsius erhitzt und im Schnellverfahren getrocknet - ihre Ware besteht aus Hartweizengrieß, pasteurisierter Flüssigkeit und der Zutat der jeweiligen Geschmacksrichtung. Auf Geschmacksverstärker oder Farbmittel verzichtet die Pasta-Produzentin komplett. Ihre Nudeln werden stattdessen weniger heiß gekocht und trocknen über mehrere Tage, damit das einzigartige Aroma erhalten bleibt. Anita Scheuver hat ihr Hobby zum Beruf gemacht - und ihren Namen in ihre Geschäftsidee gleich mit eingebaut. "Pastanita" ist ihr bei einem Italienischkurs eingefallen - Vorname und Leidenschaft hat sie so miteinander kombiniert. Die Idee, Nudeln mit Geschmack anzubieten, kam ihr aufgrund von Zeitmangel. "Da ich nie Zeit zum Kochen hatte, überlegte ich mir, was denn schon an Geschmack in die Nudeln rein kann und mir Zeit am Herd spart", erklärte sie einmal in einem Zeitungs-Interview.